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Mitgliederrundbrief 1/22 - Alles Gute zum Neuen Jahr

02.01.2022

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Naturfreundinnen und Naturfreunde,

wir wünschen Ihnen und ihren Familien im neuen Jahr viel Gesundheit, Zufriedenheit und Freude, auch an unserer heimatlichen Natur.

Auch im Jahr 2021 konnten wir wegen der Corona-Pandemie unser Jahresprogramm erst ab Mai beginnen. Dann aber durften wir mit den Veranstaltungen und Naturbeobachtungen viele Menschen mit ihrer Heimat vertraut und ein wenig glücklicher machen.

Bei all der Sorge um die Auswirkungen der Pandemie dürfen wir aber die weiteren großen Krisen nicht vergessen. Artensterben, Klimakrise und Pandemie sind auf vielfältige Weise miteinander verknüpft. Ökosystemforscher sprechen von der „Triple-Krise“. Wichtig ist die Erkenntnis, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Grad der Zerstörung von Ökosystemen und dem Ausbrechen von Infektionskrankheiten. Kurz gesagt: „je kaputter die Welt, desto tödlicher die Seuchen“.

Artenreiche, gesunde Moore zum Beispiel speichern mehr Massen an Kohlenstoff – gestörte entlassen ihn in die Umwelt. Intakte Wälder schaffen für Tiere und Pflanzen Lebensraum – das Waldsterben 2.0 bereitet den Förstern Sorgen und der Waldumbau muss weiter umgesetzt werden.

Das Artensterben ist nicht die kleine Schwester der Klimakrise. Die beiden Krisen konkurrieren nicht miteinander, sie verstärken einander gegenseitig. Die Art, die alles verursacht und selbst nicht überleben kann, wenn sie so weiter macht, ist der Mensch.

Anders als bei der Klimakrise gibt es für das Artensterben keine rein technologischen Lösungen. Während irgendwann Energie größtenteils emissionsfrei produziert wird, gilt das für die Krise der Natur nicht. Weil jede Art zum Überleben ein funktionierendes Ökosystem braucht, auch der Mensch, lässt sich der Verlust der Biodiversität nur  systemisch aufhalten.

Deshalb setzen wir uns auch 2022 mit aller Kraft ein für den Klimaschutz und eine dezentrale Energiewende. Wir werden uns weiterhin stark machen für einen ökologischen Umbau der Landwirtschaft, damit auch die Artenvielfalt gefördert wird. Besonders betonen wir in unserem Jahresprogramm die bedrohten Wälder. Sie sind gerade jetzt unsere wichtigsten Verbündete, nicht nur im Kampf gegen den Klimawandel, sondern auch gerade in dieser Zeit als Ort der Inspiration, des Krafttankens und der Geborgenheit.

Daher ist die BN-Kreisgruppe auch Unterstützer des „Aktivkreises Engelmannsholz“ mit dem Ziel, den dortigen Stadtwald mit angrenzendem Moor und Teich zu schützen und zu bewahren, denn  „Umweltschutz beginnt vor der Haustür“. Diese Ökosysteme dürfen nicht „auf dem Altar der Wirtschaft“ geopfert werden.

Die Erfolge der letzten Jahre zeigen, dass sich unser Einsatz vor Ort lohnt: der Erhalt des Naturschutzgebietes „Großer Teichelberg“ und damit die Rettung dieser sog. „Arche Noah“, die wir mit einer Waldbegehung würdigen. Der Kompromiss beim Ausbau der B 299 am Hessenreuther Berg mit der vom BN eingeforderten Fauna-Brücke, ein Novum in unserer Region, die 2023 fertiggestellt wird. Über diese begrünte Brücke soll der Wildwechsel stattfinden.

Solche Erfolge sind immer eine Gemeinschaftsleistung. Der Dank gilt deshalb allen Mitgliedern, die mit ihren Beiträgen und Spenden unsere Arbeit auch im Jahr 2021 unterstützten. Besonderer Dank gilt den Vorstandsmitgliedern und den Aktiven für ihr Engagement vor Ort und vor allem Frau Ursula Schimmel, die auch dieses Jahr die Geschäftsstelle bestens geleitet hat. Auch heuer fand die Pflege unserer Biotope unter besonders schwierigen Bedingungen statt. Ganz herzlichen Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben.

Wir haben für 2022 ein umfangreiches Programm an Exkursionen und Vorträgen geplant und hoffen, dass wir uns ab Frühjahr wieder treffen können.

Auf ein Wiedersehen  bei unseren Veranstaltungen 2022 und bleiben Sie gesund!

Mit besten Grüßen

Josef Siller

Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Tirschenreuth