Neujahrswünsche vom 1. Vorsitzenden Josef Siller
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,
wir wünschen Ihnen und Ihren Familien nachträglich ein gesundes neues Jahr und recht viel Freude an unserer heimatlichen Natur.
Wie am Ende eines jeden Jahres treffen sich fast alle Nationen der Erde an einem Ort, um über die Rettung des Weltklimas zu verhandeln. 2019 hieß der Ort Madrid. Die Zeit drängt, Millionen demonstrieren – aber die Staaten handeln langsam.
„Scientists for Future“ - unter diesen Namen unterstützen Tausende von Wissenschaftlern das Anliegen der Jugend. Die derzeitigen Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Meeres- und Bodenschutz reichen bei Weitem nicht aus. Ohne tiefgreifenden und konsequenten Wandel ist ihre Zukunft in Gefahr. Dieser Wandel bedeutet unter anderem: Wir führen mit neuem Mut und mit der notwendigen Geschwindigkeit erneuerbare Energiequellen ein. Wir setzen Energiespar-maßnahmen konsequent um. Wir verändern unsere Ernährungs-, Mobilitäts- und Konsummuster konsequent. Nur wenn wir rasch handeln, können wir die Erderwärmung begrenzen, das Massensterben von Tier- und Pflanzenarten aufhalten, die natürlichen Lebensgrundlagen bewahren und eine lebenswerte Zukunft für derzeit lebende und kommende Generationen gewinnen. Genau das möchten die jungen Menschen von „Fridays for Future“ erreichen. Ihnen gebühren unsere Achtung und unsere volle Unterstützung.
Am Ende des Jahres 2019 konnten wir auf große naturschutzpolitische Erfolge zurückblicken.
Das Volksbegehren „Bienen und Artenvielfalt retten“ vom 31.01.-13.02. war ein großartiger Erfolg! Der Landtag hat am 17. Juli 2019 mit großer Mehrheit das Artenschutz – Paket gebilligt, das 1,75 Millionen Bürger unterstützten. Auch im Landkreis TIR haben sich mehr als 18% der Bürger in die Listen eingetragen, auch dank der vielen Aktiven in einem gegründeten Aktionsbündnis aus vielen Organisationen. Das Volksbegehren richtet sich nicht gegen die Landwirte, es geht um biologische Vielfalt. Alle Bürger sind in der Pflicht. Wir möchten die Menschen auch für naturnahes Gärtnern begeistern und deshalb unterstützen wir auch Projekte wie „Blühende Gärten – damit es summt und brummt“ und dass „Steinwüsten“ in Vorgärten per kommunaler Satzung verboten werden.
Ein langer Atem führte zum Erfolg: der Erhalt der „Arche Noah“ am Teichelberg. Jahrelang standen sich Wirtschafts- und Naturschutz-Interessen gegenüber. In vielen Exkursionen und Veranstaltungen belegten wir eindrucksvoll den besonderen Wert dieses „Urwalds“. Die Rettung des Naturschutz-Gebietes „Großer Teichelberg“ soll im Herbst 2020 mit den Hauptakteuren von BN und den Bayerischen Staatsforsten in einer besonderen Veranstaltung gewürdigt werden (siehe dazu auch das Jahresprogramm).
Solche Erfolge sind immer eine Gemeinschaftsleistung. Der Dank gilt deshalb allen Mitgliedern, die mit ihren Beiträgen und Spenden unsere Arbeit auch im Jahr 2019 unterstützten. Besonderer Dank gilt den Aktiven für ihr Engagement vor Ort und vor allem Frau Schimmel, die auch letztes Jahr die Geschäftsstelle bestens geleitet hat.
Auch 2020 setzen wir uns mit aller Kraft ein für eine dezentrale Energiewende, die keine Gleichstromtrasse braucht und für den Klimaschutz. Wir werden uns auch weiterhin stark machen für eine Agrarwende, so dass Landwirte verstärkt auf ökologischen Landbau umstellen. Wir kämpfen weiterhin für eine Halbierung des Flächenverbrauchs in Bayern und fordern eine verpflichtende Begrenzung auf 5 ha. Viele weitere „Arbeitsfelder“ und Veranstaltungen finden Sie in unserem Programm 2020.
Dass wir bei der Fülle der Themen und Anforderungen auf einem guten Weg sind, zeigen Sie als Mitglieder und Förderer, wenn Sie durch Ihr Engagement und Ihre Beteiligung an Aktionen vor Ort unsere gemeinsamen Ziele unterstützen. Wir können nicht genug betonen, wie wichtig Ihr vielfältiges Engagement ist – ohne diese große Zahl an Ehrenamtlichen, die sich für Natur und Umwelt einsetzen, wäre Bayern nicht so lebenswert!
Auf ein Wiedersehen bei unseren Veranstaltungen!
Mit besten Grüßen
Josef Siller
(1. Kreisvorsitzender)