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Teichelbergbegehung mit Dr. Weiger

Weiger fordert Staatswald des Teichelbergs als Bayerisches Naturerbe einzustufen.

06.10.2020

Die Exkursion „Teichelberg – die gerettete Arche Noah“ stieß auf großes Interesse. Prof. Dr. Hubert Weiger, der Ehrenvorsitzende des BUND, war gekommen, um die Rettung des lange umkämpften Gebietes mit der Kreisgruppe zu feiern.

Unser Vorsitzender Josef Siller hob in seiner Begrüßung die besondere Bedeutung des Teichelbergs mit seinem 3fachen Schutzstatus als FFH Gebiet, Naturschutzgebiet und Naturwald-Reservat hervor. Er dankte den Bayerischen Staatsforsten für die Kündigung des Pachtvertrages der Basalt AG, wodurch Ende 2018 der Abbau beendet wurde.

Grußworte sprachen Norbert Zintl, Leiter des Forstbetriebs Waldsassen; Dr. Alfred Scheidler, stellvertretender Landrat und Klaus Krützfeldt, Vorsitzender des LBV.

Hubert Weiger ging in seiner Rede darauf ein wie wichtig nutzungsfreie, über Jahrzehnte ungestörte Wälder sind, für Naturschutz und Forschung. Seit über 50 Jahren gab es keine Nutzung mehr in diesen Hangschuttwäldern, der „Gitschger“ ist eines der größten und ältesten Naturwaldreservate Bayerns.

Mit „Bauchschmerzen und nach langen Diskussionen“ habe der BN schließlich einem Kompromiss zur einmaligen Ausweitung des Basaltabbaus zugestimmt. Als dann 2011 die nächste Erweiterung kommen sollte, nahm der BN den Kampf um den Erhalt des Teichelberg auf: „Wir waren bereit durch alle Instanzen bis zum Europäischen Gerichtshof zu klagen!“ Es hätte einen Präzedenzfall gegeben. Denn der Abbau von Rohstoffen hat auf Grund des Bergrechts, das noch aus Bismarcks´ Zeiten stammt, Vorrang vor allen anderen Schutzgütern. Der BN fordert daher das – noch aus Bismarcks Zeiten stammende – Bergrecht zu reformieren. „Ein Gesetz aus vordemokratischen Zeiten hat keinen Platz in unserer Demokratie!“

Weiger dankte den Aktiven der Kreisgruppe, die über Jahre in vielen Aktionen der Öffentlichkeit den Wert dieses Schutzgebietes nahegebracht hatten. Er dankte auch den Bayerischen Staatsforsten, die mit ihrer Entscheidung ein klares Signal für den Naturschutz gesetzt hätten. Er forderte sie auf den Staatswald als Bayerisches Naturerbe zu betrachten, das weder verkauft werden darf noch als Reservefläche oder Finanzreserve betrachtet werden darf.

Bei der anschließenden Wanderung über Stock und Stein erklärten Ralf Straußberger(der Forstreferent des BN) und Markus Liegl (der Revierförster) welche besonderen geschützten Arten im Schutzgebiet vorkommen.