Hilfe für Wildbienen

Während Imker Honigbienen umsorgen, sind Wildbienen gefährdet. Es gibt in Deutschland über 500 Arten Wildbienen, über die Hälfte ist vom Aussterben bedroht. Die meisten der Wildbienen leben einzeln, viele sind sehr klein und sie stechen nicht. Die verschiedenen Hummelarten gehören ebenfalls zu den Wildbienen, sie leben in kleinen Völkern. Sie sind sehr nützlich für den Menschen weil sie auch bei kühlen und feuchten Wetter unsere Obstbäume bestäuben – im Gegensatz zur Biene.

Was brauchen Bienen?

1. Bienen brauchen Futter

• Möglichst viele verschiedene blühende Pflanzen von Februar bis November pflanzen, z.B. im Herbst Zwiebeln von Frühblühern pflanzen, wie Krokusse, Winterlinge etc…
• Frühblühende Sträucher pflanzen, z.B. Kornelkirsche, Kätzchenweide ...
• Nektar und Pollen finden die Bienen nur in ungefüllten Blüten, gefüllte sind nutzlos.
• Mehrjährige heimische Blütenstauden wie Glockenblumen, Königskerzen, Sonnenbraut... pflanzen
• Gewürzkräuter wie Lavendel, Thymian, Oregano Borretsch …mögen Bienen gerne
• Wildkräuter möglichst stehen lassen, Rasen/Wiese möglichst spät und selten mähen und in Etappen, immer einen Teil stehen lassen.
• Herbstblüher wie Sonnenhut, Schafgarbe, Flockenblume, Fette Henne, ungefüllte Herbstastern pflanzen. Ab Juli gibt es weniger Futterpflanzen, da sind Gärten sehr wichtig
• Efeu pflanzen (wenn man keine kleinen Kinder hat – denn Efeu ist giftig) denn es ist die letzte Bienennahrungen im Herbst und ist Vogelnahrung im Frühjahr.
• Obstbäume, Wildobst, Wildsträucher pflanzen wenn genug Platz ist.
• Im kleinen Garten auch Beerenobst, incl. Himbeeren, Brombeeren …pflanzen.
• Bienen brauchen auch eine flache Wasserstelle.

2. Wildbienen brauchen eine Kinderstube

• Die Weibchen legen ihre Eier in morsches Holz, hohle Pflanzenstängel, Sand, offene Erde oder zwischen Steine.
• Möglichst viel davon sollte im Garten vorhanden sein.
• Ein kleiner Hügel aus Steinen, Sand und Lehm an einer sonnigen ungestörten Gartenecke ist ein gutes Insektenhotel.

3. Wildbienen brauchen ein Winterquartier

• Die Hälfte aller Arten überwintert im Boden, ein Viertel in hohlen Stängeln und der Rest in Totholz und Mauerspalten.
• Deshalb den Garten im Herbst nicht aufräumen!

Was Wildbienen  und anderen Insekten schadet:

Perfekt aufgeräumte Gärten, Kiesgärten, perfekter Rasen, exotische Pflanzen wie Kirschlorbeer, Chemie im Garten, Mähroboter und Beleuchtung im Garten.